Westfälische Küche

Die Westfälische Küche ist eine klassische Binnenküche, Seefische oder Meeresfrüchte spielen in ihr nur eine untergeordnete bzw. gar keine Rolle. Vorwiegend sind regionale Erzeugnissen aus Feld, Garten und Hof, die saisonal verwendet werden, die wichtigsten Zutaten der traditionellen Westfälischen Küche. Man findet in der Küche Westfalens einige Gemeinsamkeiten mit der Niederländischen, der Niedersächsischen und der Rheinischen Küche.

Westfalen ist eine bäuerliche Region, beherbergte aber auch, besonders nach der industriellen Revolution, Industrien wie Kohlebergbau und die Stahl- und Eisenverhüttung im Ruhrgebiet und Handwerk wie die Leinweber. Aus diesem Grund ist die Westfälische Küche kräftig und deftig und sehr kalorienreich. Die schwer arbeitenden Bauern, Bergarbeiter und Handwerker brauchten viel Energie, um ihren schweren Arbeitstag bewältigen zu können.

Typische Zutaten der Westfälischen Küche sind Bohnen, Erbsen, Kartoffeln und der beinahe überall in Nord- und Mitteldeutschland beliebte Grünkohl. Frisches Schweine- und Rindfleisch gab es – wenn überhaupt – nur nach einer Hausschlachtung, die man vor allem im Winter vornahm. Den Rest des Jahres lebte man von den Fleischerzeugnissen, die man nach der Schlachtung konservierte, also zu Wurst verarbeitete, pökelte, trocknete, räucherte oder in Gläser einweckte.

Im Sommer brachte manchmal eine Taube, ein Kaninchen oder ein Lamm Abwechslung auf den Speiseplan. Besonders die Bergleute hielten sich meistens einige Tauben oder Kaninchen oder eine Ziege, die man deshalb auch treffenderweise „Bergmannskuh“ nannte. Die Zucht und Haltung dieser Tiere war für viele Kumpel, die einzige Zeit, in der sie sich an der frischen Luft bewegten, denn die restliche Zeit schufteten sie in den Kohlebergwerken unter Tage, und die Schlachtung der Tiere war eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan.

In den kargeren Gebiete Westfalens, wie die Senne, die Tecklenburger Heide und in einigen Teilen des Sauerlandes wurden große Schafherden gehalten. Die Schafe lieferten nicht nur die Wolle für die Bergmannskleidung sondern hin und wieder auch einen schmackhaften Sonntagsbraten.

Westfälische Spezialitäten

Zu den bekannten Westfälischen Spezialitäten zählen unter anderem der bereits im 14. Jh. in einer Dortmunder Chronik erwähnte Pfefferpotthast (Geschmorte Rindfleischwürfel mit Zwiebeln und Kapern, meist mit Gewürzgurken und Salzkartoffeln serviert), Panhas (Fleischpastete mit Buchweizenmehl), Töttchen (Gekochtes Kalbfleisch mit einer Zwiebel-Senf-Soße), Möppkenbrot (Blutwurst-Spezialität), „Dicke Bohnen“ (Saubohnen) mit Speck, Potthucke (Kartoffelauflauf mit Mettwurst und Speck), Sauerbraten, Zwiebelmettbrötchen und Knockepott (Eintopfgericht aus Eisbein mit Füßen, Rindfleisch, Zwiebeln, Gewürze und etwas Essig). Die beiden Westfälischen Spezialitäten Pumpernickel (Äußerst lange haltbares dunkles Sauerteigbrot aus Roggenvollkornmehl) und Westfälischer Schinken (Geräuchert oder luftgetrocknet) sind in ganz Deutschland und weit darüber hinaus berühmt.

Getrunken wird in Westfalen vorwiegend Bier, vor allem Pils. Die Braukunst hat lange Tradition in Westfalen. Durch die enorme Nachfrage im Ruhrgebiet war das westfälische Dortmund einst die Stadt mit dem größten Bierausstoß in Deutschland. Auch heute noch haben die bekannten Großbrauereien Veltins, Warsteiner und Krombacher ihren Sitz in Westfalen. Auch der bekannte Schnaps Steinhäger kommt aus Westfalen.

 

Rezepte aus Westfalen

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