Die Küche Londons

In der Hauptstadt Großbritanniens findet man heute Restaurants und Lebensmittelgeschäfte mit Delikatessen und Zutaten aus allen Ecken und Enden des ehemaligen britischen Empires. Viele Ethnien sind in den Stadtvierteln Londons verteilt und bilden dort ihre eigenen Gemeinden und Gemeinschaften mit eigener Kultur, eigenen Regeln und natürlich auch einer eigener Küche. Diese verschiedenen Kochkulturen machen die Küche Londons zu dem, was sie ist: Lebhaft, bunt, abwechslungsreich und für jeden Geschmack geeignet. Es macht die Küche Londons aber auch zu einer wenig authentischen Küche, da ihre Wurzeln kaum noch zu erkennen sind. Die Wurzeln der authentischen Londoner Küche liegen jedoch bei den Cockneys, jener „Ureinwohner“ Londons, die in Hörweite der Bow Bells, der Glocken der Kirche St Mary-le-Bow, im East End, Whitechapel oder Stepney geboren wurden und aufgewachsen sind.

Die traditionelle Küche Londons, also die Küche der Cockneys, ist deftig und einfach aber auch sehr schmackhaft. Fische, die aus der Themse gefangen wurden, bildeten eine der Grundlagen der Londoner Küche. Besonders Aal, gekocht oder kalt in Gelee spielten eine wichtige Rolle in der traditionellen Küche Londons. Aal wurde, ebenso wie Meat Pies (Fleischpasteten) seit dem 18. Jahrhundert in vielen Londoner Eel, Pie and Mash Houses verkauft, wo sie mit Mashed Potatoes (Kartoffelbrei) und Parsley Liqueor (Grüne Petersiliensauce) serviert wurden. Auch eines der heutigen Nationalgerichte Großbritanniens, Fisch ’n‘ Chips, gab es früher in London an jeder Ecke. Allerdings wurde der Fried Fish (Frittierter Fisch) früher ohne Pommes Frites verkauft. Eine weitere Fischspezialität aus der Themse, die im tiefen Fett ausgebacken wird, ist der so genannte Whitebait, ganze junge Heringe oder Sprotten aus der Themse, die frittiert und dann am Stück gegessen werden.

Daneben war London immer das Handelszentrum der Insel. Hierher kamen Waren und Lebensmittel aus allen Teilen Großbritanniens und wurden auf den Märkten verkauft, von wo aus sie ihren Weg in die Kaufhäuser, Haushalte und Restaurants der Stadt fanden. So gibt es in der traditionellen Londoner Küche Rezepte für fast alle Arten von Lebensmitteln. Zu diesen Londoner Spezialitäten gehören unter anderem London Particular (Erbsensuppe), Water Souchet (Fischsuppe), Boiled beef and carrots (Gekochtes Rindfleisch mit Karotten), Bubble and squeak (Kartoffeln und Kohl in der Pfanne geschmort), Steak and Kidney Pudding (Pastete aus Rindfleisch und Ochsennieren), Reform cutlets and Reform sauce (Lammkoteletts mit einer kräftigen Sauce), Chelsea buns (Süße Hefebrötchen mit Trockenfrüchten) und Boodle’s orange fool (Dessert aus Löffelbisquit, Orangensaft und Sahne), .

Viele dieser Delikatessen wurden in den Londoner Hotels und Restaurants und den vornehmen Londoner Clubs erfunden. Allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass gerade zu Zeiten der Industriellen Revolution im 19. Jahrhunderts große Teile der Bevölkerung Londons bitterarm waren. Viele mussten sich mit einem Kanten Brot oder einer dünnen Suppe über Wasser halten – und oft reichte das Geld nicht einmal dafür.

 

 

 

Rezepte aus London

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