Die arabische Küche

Die Araber hatten bereits im Mittelalter ausgezeichnete Handelsbeziehungen zu Indien , China und anderen asiatischen Ländern , so dass sie bereits früh mit exotischen Gewürzen in Kontakt kamen und diese in ihre Küche aufnahmen. Die Araber beherrschten jahrhundertelang den Gewürzhandel mit Asien und in dieser Zeit entwickelte sich die arabische Küche zu einem wohlschmeckenden und duftenden Gaumenschmaus, der seinesgleichen sucht. Die arabischen Köche und Hausfrauen streben danach, mit ihren Speisen alle Sinne anzusprechen und zu einem Fest für Augen, Nase und Geschmackssinn zu machen. Daher sind die meisten arabischen Gerichte auch eine farbenfrohe, duftende und geschmacksreiche Komposition.

Die vielen arabischen Länder werden durch die gemeinsame Religion, den Islam geeint. Dieser schreibt in vielen Bereichen des Lebens haarklein vor und auch die Speisen und deren Zubereitung sind nicht davon ausgenommen. Der Islam hat so die arabische Küche entscheidend beeinflusst und es finden sich in vielen arabischen Küchen Speisen und Zubereitungen, die einander gleichen oder zumindest stark ähneln.

Die ersten Araber waren Nomaden, die in den trockenen Wüsten Nordafrikas mit ihrem Vieh von Wasserstelle zu Wasserstelle zogen. Dabei bildeten die Rinder, Ziegen, Schafe und Kamele nicht nur Transportmittel und Handelsware und damit den Wohlstand der Stämme, sie waren auch gleichzeitig wichtigste Quelle frischer Nahrung, die sich quasi selbst fortbewegte. Aus diesem Grund ist die arabische Küche auch heute noch stark von Fleisch geprägt. Weitere wichtige Nahrungsmittel der arabischen Nomaden waren getrocknete Früchte, wie das „Brot der Wüste“ (Datteln), haltbare Gemüse wie Hülsenfrüchte sowie Gewürze. Auch heute noch spielen Bohnen Hülsenfrüchte eine wichtige Rolle in der arabischen Küche. Viele traditionelle Speisen werden aus Bohnen und Hülsenfrüchten hergestellt, wie z.B. das ägyptische Nationalgericht „Ful“ (Dicken Bohnen mit Fleisch), „Falafel“ (Kichererbsen) und Hummus (Mus aus Kichererbsen). Da Fisch im heissen Wüstenklima besonders schnell verdirbt, spielt er, abgesehen von den Küstenregionen von Mittelmeer, Persischem Golf, Nil und Pazifik so gut wie keine Rolle in der arabischen Küche.

Getreide, Reis und Gemüse, besonders Auberginen, bekamen erst ihre tragende Rolle in der arabischen Küche, als die Araber fruchtbarere Gebiete entlang des Euphrats und des Nils zu erobern und zu besiedeln.

Besonders Weizen bekam danach eine besondere Rolle in der arabischen Küche. Das zu jeder Mahlzeit gereichte Brot, meist das arabische Fladenbrot „Pita“ dient als Besteck und Sättigungsbeilage gleichermaßen. Mit einem Stück Brot in der rechten Hand (die linke Hand gilt in der arabischen Welt und in vielen Teilen Afrikas und Asiens als unrein) werden die Speisen aufgenommen und zum Mund geführt.

 

ChefkochArabische Regionalküchen
Die arabische Küche Die Araber hatten bereits im Mittelalter ausgezeichnete Handelsbeziehungen zu Indien , China und anderen asiatischen Ländern , so dass sie bereits früh mit exotischen Gewürzen in Kontakt kamen und diese in ihre Küche aufnahmen. Die Araber beherrschten jahrhundertelang den Gewürzhandel mit Asien und in dieser Zeit entwickelte...