Bedingt durch die geographische Lage Portugals, dem Atlantik Im Süden und Westen und den Erzfeind Spanien im Norden und Osten, war Portugal über lange Jahrhunderte weitgehend isoliert vom Rest Europas. Durch diese isolierte Lage hat sich, trotz gewisser spanischer Einflüsse im Norden, eine eigenständige portugiesische Küche entwickelt, die relativ deftig und ländlich ist. Die Portugiesen waren jedoch auch immer offen für neue Zubereitungen und Zutaten, die sie zuerst von den Mauren, später von von den verschiedenen kolonisierten Ländern und exotischen Handelspartnern erfuhren.

Portugal

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Dank der portugiesischen Seefahrer kam die Küche Portugals relativ früh in den Genuss exotischer Kräuter und Gewürze wie Kardamom, Zimt. Koriander, Ingwer, Cayenne Pfeffer oder Chilis. Die Portugiesen waren es auch, die als erste Tomaten, Kartoffeln und Paprika nach Europa brachten.

Heute ist die Küche Portugals vor allem in den ländlichen Regionen bodenständige und schmackhafte Hausmannskost, die wenige aber frische und saisonale Zutaten zu immer neuen Kombinationen und Gerichten kombiniert. Die traditionelle portugiesische Küche ist weitgehend preiswert, da in Portugal über lange Jahrhunderte bittere Armut herrschte und Lebensmittel knapp oder zu teuer waren

Fische und Meeresfrüchte aus dem Atlantik spielen die wichtigste Rolle in der portugiesischen Küche. Dabei ist jedoch bemerkenswert, dass das portugiesische Nationalgericht, gesalzener und luftgetrockneter Kabeljau (Bacalhau), von dem es mehr als 365 Zubereitungsarten – also mehr als Tage im Jahr – geben soll, in der Regel nicht vor der Küste Portugals sondern vor Neufundland gefangen. Neben diesem Kabeljau sind auch Stichlinge, Thunfisch, Sardinen und Seebarsch sowie Taschenkrebse, Meeresspinnen und Langusten beliebt unter portugiesischen Köchen und Hausfrauen. Ziegen-, Lamm-, Schweine- und Rindfleisch kommen als Fleischgerichte auf den Tisch.

Aus der Zeit der Armut und Lebensmittelknappheit stammt die Liebe der Portugiesen zu Innereien, denn die Seefahrer und Eroberer nahmen auf ihren langen Fahrten die besten Stücke Fleisch mit, während sich die Landbevölkerung mit minderwertigen Fleischstücken und Innereien bescheiden musste. Die Vorliebe für Innereien brachte den Portugiesen den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Tripeiros“ (Kuttelfresser) ein. Jedoch brachte die Zeit der Armut auch die hervorragenden portugiesischen Würste wie „Farinheira“ oder auch „Alheira de Mirandela“, die aus viel Brot mit Knoblauch und ein bisschen Hühner- oder Schaffleisch bestehen.

Von den Mauren beeinflusst sind Süßspeisen und Desserts in Portugal sind meistens sehr süß und mit vielen Eiern hergestellt.

Zu den typischen Spezialitäten Portugals zählen gegrillte oder in Olivenöl eingelegte Sardinen, verschiedene Gerichte aus Innereien und natürlich der bereits erwähnte Bacalhau, den man als Fischkroketten, Auflauf, Eintopf uvm zubereitet.

Portugal produziert ausgezeichneten Rotwein, der jedoch international noch weitgehend nicht die Beachtung findet, die er verdienen würde. Natürlich ist Portugal auch Heimat des weltberühmten Portweins, der in der Gegend rund um Porto hergestellt wird.

Rezepte aus Portugal

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