Die Küche Sambias
Die Küche Sambias wird von vielen Europäern als eher langweilig und wenig abwechslungsreich empfunden. Grundnahrungsmittel ist der Mais, aus dessen Mehl das sambische Nationalgericht Nshima, eine Art Porridge, gekocht wird. Nshima gilt für viele Sambier als komplette Mahlzeit, alle anderen Speisen, die sonst gegessen werden, gelten mehr oder weniger als Snacks. Es gibt etwa 20 verschiedene Ausdrücke für Nshima, die alle mehr oder weniger die Qualität des Breis beschreiben. Das beste Nshima soll dampfend heiß, schneeweiß,cremig, nicht zu dick oder zu dünn sein und sofort in sauberen und schönen Schüsseln serviert werden. Der Preis von Mais und damit der Preis von Nshima ist ein wichtiger politisch-sozialer Faktor in Sambia. 1990 kam es zu großen Unruhen, als die sambische Regierung den Maispreis drastisch erhöhte.
Nshima wird häufig mit Ndivo serviert. Ndivo ist eine Art Eintopf mit verschiedenen Zutaten. Ndivo kann aus Fleisch vom Rind, Ziege,Schaf, Hirsch, Büffel, Elefant, Warzenschwein, Wildschwein, Mäuse, Kaninchen, Hasen, Antilopen, Schildkröten, Alligator, Krokodil oder Affen, aus Kürbisblättern, Erbsenblättern, Maniokblättern, Bohnenblättern oder Blättern verschiedener Wildgemüse oder Fisch und Meeresfrüchten gekocht werden. Eine beliebte Variante von Ndivo, Chibwabwa oder Chimphonde genannt, besteht aus Fisch, Erdnüssen, Erdnussbutter, wilden Pilzen und verschiedenen Bohnen- und Erbsensorten.
Beim Volk der Tumbuka im Osten Sambias gelten Mäuse als besondere Delikatesse. Sie werden gejagt, anschließend ausgenommen und etwa eine halbe Stunde gekocht. Dann werden sie gesalzen und am Feuer getrockne, bis sie beinahe knochentrocken sind. Mäuse werden immer mit Shima serviert.
Weitere Spezialitäten der sambischen Küche sind Inswa (Termiten), Vinkubala (Raupen), Chikwangwa (Kruste die sich beim Kochen von Nshima am Topfboden bildet), Vimbombo Va Nkhuku (Aus Hühnerfüßen), Chiwaya Cho Kazinga (gerösteter Mais) und Dobe (Frischer Mais).
Getrunken wird in Sambia hauptsächlich klares oder naturtrübes Bier (Mooba), das von einheimischen Brauereien hergestellt wird. Als Kachusu wird ein illegal in den Dörfern hergestelltes Bier bezeichnet, dessen Herstellung und Genuss mit Gefängnisstrafe geahndet werden kann. Es kann außerdem schwere Nieren- und Leberschäden verursachen. Als alkoholfreie Getränke sind die üblichen westlichen Softdrinks sehr populär.
Vor dem Essen waschen sich alle Familienmitglieder die Hände in der Reihenfolge ihres Status innerhalb der Familie, zuerst der Vater, dann die Mutter und dann die Kinder in der Reihenfolge ihres Alter. Gegessen wird nach Geschlechtern getrennt. Die Mütter essen zusammen mit den Töchtern und den Söhnen, die jünger als sieben Jahre alt sind. Jungen über sieben Jahren essen mit den Männern. Nach dem Mahl wäscht sich die ganze Familie noch einmal die Hände in der selben Reihenfolge wie zuvor. Während des Mahles gilt es als unhöflich, zu viel und vor allem laut zu sprechen. Kein Kind darf vom Essen aufstehen und sich die Hände waschen, bevor es nicht die Erlaubnis seiner Eltern hat.
Rezepte aus Sambia
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