Die Küche Frankreichs
Inhalt
- Die Geschichte der französischen Haute Cuisine
- Die Haute Cuisine und die französischen Regionalküchen
- Die Küche der Region Nord-Pas-de-Calais
- Küche der Bretagne
- Die Küche der Normandie
- Küche der Île de France
- Küche der Region Champagne-Ardenne
- Die Küche des Elsass
- Die Küche des Pays-de-la-Loire
- Die Küche der Region Centre/Val de la Loire
- Die Küche des Burgund
- Die Küche der Franche-Comté
- Die Küche der Region Poitou-Charentes
- Die Küche der Auvergne
- Die Küche der Region Rhônes-Alpes
- Die Küche der Region Aquitaine
- Die Küche der Midi-Pyrénées
- Die Küche des Languedoc-Roussillon
- Die Küche der Provence
- Die Küche Korsikas
Küche der Bretagne
Die Bretagne ist ein Land der Seeleute und Bauern. Die Küche der Region am Westzipfel Frankreichs ist ehrlich, manchmal derb und immer schmackhaft. Sie ist eng mit der Küche der Normandie verwandt.
Hauptzutaten der bretonischen Küche sind das, was die Landwirtschaft hergibt, also Rindfleisch, Milch, Sahne, Butter, Buchweizen und Äpfel. Aus dem Meer kommen natürlich fangrische Fische und Meeresfrüchte wie Jakobsmuscheln, Austern, Garnelen, Hummer, Langusten und verschiedenste Krebse. Vor allem die bretonischen Hummer und Austern genießen Weltruhm. Auch die bretonische Butter ist vor allem im restlichen Frankreich beliebt. Rund 30% der verzehrten Butter in Frankreich stammt aus der Bretagne. Bretonische Butter ist meistens gesalzen.
Die Bretagne ist berühmt für ihre süßen Crêpes. Diese dünnen Köstlichkeiten werden als Dessert mit Butter und Zucker oder mit Konfitüre oder auch als die berühmten Crêpes Suzettes mit Orangenfilets und Orangenlikör flambiert serviert. Ebenfalls berühmt sind in der Bretagne die Galettes. Im Gegensatz zu den Crêpes werden diese Pfannkuchen aus Buchweizenmehl gebacken. Sie sind etwas dicker und werden herzhaft mit Füllungen aus Schinken, Champignons, Artischocken oder Schalentieren angeboten.
Eine weitere bretonische Spezialität ist die Plateaux de fruits de mer, die Meeresfrüchteplatte. Auf dieser werden je nach Jahreszeit verschiedenste Schalentiere und Meeresfrüchte angeboten. Eine bretonische Meersfrüchteplatte sollte mindestens drei Sorten Schalentiere und drei Muschelsorten enthalten. Zu den beliebtesten Zutaten zählen Taschenkrebsen, bauchigen und flachen Austern, Teppich- und Venusmuscheln, Strandschnecken, Tiefsee- oder Nordseegarnelen. Die Zutaten werden meist auf Seetang serviert. Viele bretonische Restaurants haben sich der Qualitätscharta „Charte du plateau de fruits de mer frais bretons“ angeschlossen. Diese Vereinigung bürgt für Frische der Zutaten und saisongerechte Auswahl des Angebots.
Das Nationalgericht der Bretagne ist der Kig ha farz, ein Eintopf aus Schweine- und Rindfleisch, Jakobsmuscheln, Gemüse aus der Region, Kartoffeln und Buchweizengrieß. Für den King ha Farz gibt es hunderte verschiedene Rezepte. Jeder Koch und jede Hausfrau bereitet ihn etwas unterschiedlich zu.
Als süßen Abschluss eines bretonischen Mahls empfiehlt sich Kouing Amann, ein lauwarm servierter Butterkuchen aus Douarnenez. Ebenfalls zu empfehlen ist der Far breton, der mit Rosinen und Backpflaumen warm oder kalt serviert wird. Auch hier hat jede Hausfrau und jeder Bäcker ein eigenes Rezept, dessen Geheimnis streng gehütet wird.
Das beliebteste Getränk in der Bretagne ist der Cidre, der schäumende Apfelwein. Cidre de Bretagne wird aus verschiedenen, teils sehr alten Apfelsorten hergestellt. Bretonischer Cidre hat einen relativ hohen Alkoholgehalt, einen säuerlichen Geschmack und eine helle Farbe. Jeder Landstrich besitzt seine eigene Cidresorte.
Ebenso beliebt in der Bretagne ist der Chouchen (bretonisch für Honigwein oder Met). Er wird meistens zum Aperitif oder Digestif gereicht.
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