Die Küche Frankreichs
Inhalt
- Die Geschichte der französischen Haute Cuisine
- Die Haute Cuisine und die französischen Regionalküchen
- Die Küche der Region Nord-Pas-de-Calais
- Küche der Bretagne
- Die Küche der Normandie
- Küche der Île de France
- Küche der Region Champagne-Ardenne
- Die Küche des Elsass
- Die Küche des Pays-de-la-Loire
- Die Küche der Region Centre/Val de la Loire
- Die Küche des Burgund
- Die Küche der Franche-Comté
- Die Küche der Region Poitou-Charentes
- Die Küche der Auvergne
- Die Küche der Region Rhônes-Alpes
- Die Küche der Region Aquitaine
- Die Küche der Midi-Pyrénées
- Die Küche des Languedoc-Roussillon
- Die Küche der Provence
- Die Küche Korsikas
Die Küche der Normandie
Die Regionalküche der Normandie ist vor allem landwirtschaftlich geprägt. Neben dem Tourismus ist die Vieh- und Milchwirtschaft und der Apfelanbau die wichtigste Einnahmequelle der Bevölkerung der Normandie. Entsprechend sind die verwendeten Zutaten der normannischen Küche: Rind- und Kalbfleisch, Milch, Butter und Äpfel sind die wichtigsten Zutaten für die eher herbe und deftige Küche der Normandie. Die Normandie besitzt eine 330km lange Küstenlinie zum Ärmelkanal. Klar, dass auch Fische und Meeresfrüchte, darunter Kabeljau, Miesmuscheln, Hummer, Taschenkrebse und Seespinnen, einen wichtigen Bestandteil der normannischen Küste ausmachen. Die Gewässer vor der Küste bieten die idealen Bedingungen für die Austernzucht und so findet man an jedem Hafen und auf jedem Markt in der Normandie frische Austern zu kaufen.
Zu den Spezialitäten der Normandie zählen unter anderem Poulet vallée d’auge au Cidre (Huhn mit Cidre), Miesmuscheln à la Crème, Kabeljau mit Apfelsauce, Miesmuscheln mit Rahmsauce oder frisch gerösteten Kastanien. Als Dessert werden häufig Gerichte aus und mit Äpfeln gereicht wie zum Beispiel in Teighüllen gebackene Apfelringe oder dünne Apfeltartes.
Durch die weit verbreitete Milchwirtschaft gibt es in der Normandie zahlreiche Käsespezialitäten. Der weltberühmte Camembert kommt ebenso aus der Normandie wie der Livarot und der Pont l’Evêque. Auch die leicht nach Salz und Meerluft schmeckende Butter aus Isigny genießt bei Feinschmeckern auf der ganzen Welt einen sehr guten Ruf.
In der gesamten Normandie, insbesondere aber im Pays d’Auge zwischen Caen und Rouen, werden Äpfel angebaut. Gut die Hälfte der französischen Apfelbäume stehen in der Normandie. Dies sind nur zu einem kleinen Teil Essäpfel sondern hauptsächlich Mostäpfel aus denen der weltberühmte normannische Apfelwein, der Cidre gekeltert wird.
Normannischer Cidre wird immer aus verschiedenen Apfelsorten hergestellt. Die genaue Zusammenstellung der verschiedenen Sorten ist Stern gehütetes Geheimnis jedes Cidrebauern. Handwerklich erzeugter Cidre wird nach dem Keltern in Champagnerflaschen abgefüllt und mit Naturkorken verschlossen. Geschmack und Charakter des Cidre fallen je nach Region und Produzent, ähnlich wie beim französischen Wein, sehr unterschiedlich aus.
Aus einem Teil des Cidre wird die andere flüssige Spezialität der Normandie gebrannt. Der Calvados. Calvados wird meistens als Digestif getrunken. Er ist aber auch verantwortlich für das berühmte „trou normande“, das normannische Loch. Dabei wird zwischen zwei Gängen eines Menüs ein Calvados getrunken, um im Magen wieder Platz für die nachfolgenden Gänge zu schaffen. Cidre und Calvados gemischt ergeben einen in der Normandie sehr beliebten Aperitif namens Pommeau.
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