Die Küche Kambodschas
Die kambodschanische Küche wird häufig als „Thai-Küche ohne Schärfe“ bezeichnet. Und in der Tat ist die kambodschanische Küche der Thai-Küche sehr ähnlich ohne jedoch deren extrem scharfe Würze zu übernehmen. Auch chinesische und indische Einflüsse sind in der Küche Kambodschas deutlich erkennbar. Auch die französische Kolonialherrschaft lässt sich in Kambodscha noch deutlich erkennen. Die Kambodschaner essen Schildkröten und Froschschenkel und, im asiatischen Raum eher ungewöhnlich, viel Brot. Kambodscha ist das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Brot in ganz Zentralasien.
Die kambodschanische Küche basiert hauptsächlich auf Fisch und Reis, gekochtem und gedämpften Fleisch und Gelügel mit Gemüse, Shrimps und frittierte Meeresfrüchte. In der kambodschanischen Küche werden hauptsächlich Gemüse wie Pilze, Pak Choi, Kohl, Babymais, Bambussprossen, Ingwer und chinesischer Brokkoli verwendet. Es finden sich aber auch bei uns eher unbekannte Gemüsesorten wie Luffa (Schwammkürbis), Spargelbohnen oder Balsambirnen (ein Kürbisgewächs).
Obst ist in Kambodscha so reichhaltig und vielfältig, dass man ihm sogar einen eigenen Hofstaat zuspricht. Dabei ist die Durianfrucht, die Frucht des Zibetbaums, auch Stinkfrucht genannt, der König, die Frucht des Mangostinbaums die Königin. Der Breiapfel ist der Prinz und die Prinzessin. Weitere beliebte Früchte sind Ananas, Papaya, Wassermelone, Bananen, Mangos und die Jackfrucht bzw. Jakobsfrucht.
In manchen Gegenden werden auch kuriose und für europäische Gaumen gewöhnungsbedürftige Speisen angeboten. So gelten bspw. in der Stadt Skun große Spinnen als Delikatesse. Auch frittierte Heuschrecken gelten als beliebter Snack, der wie bei uns Erdnüsse geknabbert wird. Eine weitere gewöhnungsbedürftige Spezialität ist Pong Tea Kon, befruchtete Ententeier, in denen sich bereits ein Embryo herangebildet hat.
Fast alle Gerichte der kambodschanischen Küche werden mit Prahok, einer Würzsoße aus fermentiertem Fisch, die eng mit der thailändischen Fischsoße Nam Pla oder der vietnamesischen Nuoc Mam ist, oder mit Kapik aus fermenierten Shrimps gewürzt.
Typische Gerichte der kambodschanischen Küche sind u.a. Omlar Machou Banle (Säuerliche Fischsuppe), Somlar Machou Bangkang (Säuerlich-scharfe Krabbensuppe), Somlar Chapek (Suppe mit Schweinefleisch und Ingwer), Num Banh Choc (Das typische kambodschanische Frühstück, eine Fischsuppe mit Reisnudeln), Khao Poun (Reisnudeln in Kokossauce), Hamok bzw. Amok (Fischcurry in Kokosmilch gekocht), Sach Mon Chha Khnhei (Pfannengerührtes Hähnchen mit Ingwer) und Choeeng Chomni Chrouc Chean (Gebratene Spareribs).
Wie in anderen asiatischen Küchen auch, ist es in der kambodschanischen Küche unüblich, eine westliche Speisenfolge mit Vor-, Haupt- und Nachspeise einzuhalten. Es kommen alle Gerichte gemeinsam auf den Tisch, auch die Suppe, die bei keinem kambodschanischen Mahl fehlen darf. Gegessen wird mit Gabel, Löffel und Essstäbchen.
Rezepte aus Kambodscha
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