Die Küchen Südamerikas
Die Küchen Südamerikas
Neue Lebensmittel aus der Neuen Welt
Mit der Entdeckung der Neuen Welt durch Kolumbus kamen nicht nur Reichtümer in Form von Gold, Silber und anderen Gütern nach Europa, auch die Küchen der Welt wurden durch zahlreiche Zutaten bereichert, die vorher unbekannt waren und ohne die wir unseren Speiseplan heute nicht mehr vorstellen können und die heute vielfach als Grundnahrungsmittel dienen. Aus der neuen Welt kamen u.a. pflanzliche Lebesmittel wie Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Mais, Erdnüsse, Kürbisse, Ananas, Papayas, Avocados, Kakao, Süßkartoffeln, Gewürze wie Chili- oder Vanilleschoten und Genussmittel wie der Tabak. Auch der magere und heute bei gesundheitsbewussten Menschen sehr beliebte Truthahn war vorher in Europa und dem Rest der Welt unbekannt.
Gleichzeitig brachten aber auch die Europäer Tiere und Lebensmittel in die Neue Welt ohne die die dortige Küche heute nicht vorstellbar wäre. Zu den importierten tierischen und pflanzlichen Lebensmittel zählen u.a. Pferde, Esel, Schweine, Rinder, Ziegen, Schafe und die westliche Honigbiene sowie Reis, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Rüben, Zwiebeln, Kohl, Kopfsalat, Pfirsiche, Birnen, Zuckerrohr, Weintrauben und Speiserüben.
Geprägt von den Eroberern und Kolonialisten
Die Küchen Südamerikas sind vor allem geprägt von denjenigen, die die Gebiete erobert und kolonialisiert haben.Namentlich die Spanier und die Portugiesen nahmen großen Einfluss auf die Küchen des Kontinents, wobei sich vor allem die spanische Küche in den meisten Küchen durchsetzen konnte. Einflüsse der portugisieschen Küche findet man heute vor allem noch in Brasilien, immerhin das fünftgrößte Land der Erde, sowie teileweis in Uruguay, Französisch-Guyana und auf der Karibikinsel Barbados.
Nach den Eroberern aus Spanien und Portugal kamen auch andere Kolonialisten aus Europa, die sich in Südamerika niederließen und ihre Rezepte und Esskulturen mitbrachten. Vor allem in den Küchen der großen lateinamerikansichen Länder wie Brasilien und Argentinien lassen sich auch heute nocht deutliche Einflüsse von Deutschen, Italienern und anderen Europäern erkennen.
Die traditionellen Küchen der Ureinwohner des südamerikanischen Kontinents spielen dagegen in den meisten Länderküchen Südamerikas so gut wie keine Rolle. Lediglich in den Tiefen des brasilianischen Regendwalds, in einigen Regionen der Anden und in anderen sehr entlegenen Teilen des Kontinents kann man bis heute noch traditionelle Küche der dort lebenden Stämme und Völker erleben.