Die Küche Englands
Inhalt
- Traditionelle englische Küche
- Englisches Frühstück - English Breakfast
- Englische Regionalküche
- Die Küche Berkshires
- Die Küche Buckinghamshires, Bedfordshires und Hertfordshires
- Die Küche Cambridgeshires
- Die Küche Cheshires und Greater Manchesters
- Die Küche Cornwalls
- Die Küche Durhams und Teessides
- Die Küche Cumbrias
- Die Küche Devons
- Die Küche Dorsets
- Die Küche East und West Sussex
- Die Küche East Anglias
- Die Küche Hampshires und der Isle of Wight
- Die Küche Kents
- Die Küche Lancashires
- Die Küche Lincolnshires
- Die Küche Londons
- Die Küche North Midlands
- Die Küche Northumbrias
- Die Küche Shropshires
- Die Küche Somersets
- Die Küche der South Midlands (Gloucestershire, Herefordshire, Worcestershire)
- Die Küche Surreys
- Die Küche der West Midlands, Warwickshires und Northamptonshires
- Die Küche Wiltshires
Die Küche Kents
Die Grafschaft Kent, die Heimat der berühmten White Cliffs of Dover im Südwesten Englands, wird oft auch als „Garten Englands“ bezeichnet. Das Klima Kents mit wenig Niederschlägen und relativ milden Temperaturen und die fruchtbaren Böden lassen hier Obst und Gemüse besonders gut gedeihen. Noch heute kommt ein großer Teil des in Großbritannien verzehrten Obst und Gemüses aus der Grafschaft Kent.
Neben Äpfeln, Birnen, Kirschen und verschiedenen Beeren wird in Kent vor allem Hopfen angebaut. Von den Römern auf die Insel gebracht, galt Hopfen zunächst als Gemüse und als Salat. Die jungen Schösslinge wurden bis ins hohe Mittelalter gekocht oder geschmort. Erst im 16. Jahrhundert führten flämische Siedler den Hopfen in die Bierbraukunst Englands ein. Zuvor war das englische Ale ein Gebräu aus Malz, das mit Honig oder Kräutern gewürzt wurde. Erst allmählich setzte sich das bittere Hopfenaroma durch. Heute ist Kent einer der Hauptlieferanten von Brauhopfen in Großbritannien.
Einer der wichtigsten Fleischlieferanten in Kent ist das Schaf. Besonders das Southdown Sheep, eine besonders widerstandsfähige Rasse, das auf den Salzwiesen der Romney Marshes grast, wird wegen seines besonderen Aromas sehr geschätzt. Früher wurden den jungen Lämmern die Schwänze kupiert. Aus den frischen Lämmerschwänzen wurde dann eine besondere Spezialität Kents, der Lamb’s Tail Pie gekocht. Dazu wurden die Schwänze mit Wurzelgemüse gekocht, dann mit grünen Erbsen und in Scheiben geschnittenen gekochten Eiern in eine Form aus Mürbeteig gegeben und knusprig braun überbacken.
Natürlich spielen auch Fische und Meeresfrüchte eine wichtige Rolle in der Küche Kents. Besonders Plattfische werden vor der Küste Kents häufig gefangen. Einer der begehrtesten und teuersten Speisefische der Welt, die köstliche Seezunge, wird in den Gewässern vor Kent so häufig gefangen, dass man ihr im Englischen den Namen „Dover Sole“ gegeben hat. Auch Austern kann man in der Straße von Dover finden.
In der Grafschaft Kent gibt es eine Reihe einzigartiger Gebäcke. Dazu zählen Huffkins, ein luftiges Hefegebäck mit einem Loch in der Mitte, in das man heiße Kirschen einfüllen kann. Lardy Cakes, ein Hefegebäck aus Rindertalg mit Korinthen und kandierten Früchten zählen ebenfalls zu diesen Gebäckspezialitäten genau so wie Wafers (Waffeln), die man in Kent manchmal mit Muskatnuss oder Rosenwasser parfümiert.
In einer Region mit so großen Hopfenfeldern wie die Grafschaft Kent ist natürlich auch das Brauwesen ein große Wirtschaftszweig. Zahlreiche kleine und größere Brauereien versorgen die Bevölkerung mit dem Gerstensaft. Aber nicht nur Bier wird in Kent gerne getrunken, auch der Cider (Vergorener Apfelmost) hat viele Anhänger hier. Cider wurde von den Franzosen im Mittelalter zuerst in Kent eingeführt, von wo er sich dann vor allem in den Westen der Insel verbreitete. Auch Wein wird in Kent angebaut. Die zuerst von den Römern angepflanzten Reben ergeben leichte, spritzige Weine.
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