Die Küche Afghanistans
Die zentrale Lage Afghanistans am Hindukusch und als Nachbar des Irans , Chinas und Pakistans sowie die Nähe zu Indien und zu den großen, bereits seit Jahrhunderten bestehenden Handelswegen wie der Seidenstraße brachte schon früh zahlreiche Gerichte, Kochtechniken, exotische Gewürze und Zutaten nach Afghanistan. Dort nahm man die verschiedenen Einflüsse auf und integrierte sie in die ursprüngliche afghanische Küche.
So zeugen auch heute noch viele, heute typische afghanische Gerichte und Speisen vom Einfluss fremder Kulturen. Dazu zählen zum Beispiel die Verwendung von Joghurt und anderen Milchprodukten, das afghanische Brot, das wie das indische Brot ‚Naan‘ genannt wird und auch ähnlich zubereitet wird, die Verwendung von Reis als Grundnahrungsmittel oder der schwarze und grüne Tee, der zu jedem Essen getrunken wird.
Afghanistan selbst gilt wiederum als Ursprung vieler Lebensmittel, die heute besonders in Europa zu den Grundnahrungsmitteln zählen wie bspw. Weizen, Erbsen, Möhren und Zwiebeln.
Charakteristisch für die afghanische Küche ist die Verwendung von Nüssen und Trockenfrüchten. Diese finden nicht nur – wie in europäischen Küchen üblich – in Süßspeisen, sondern auch in Fleisch- und Reisgerichten Verwendung. Typische Gerichte der afghanischen Küche sind u.a. Palau (Brauner Reis), Qabeli (Reis mit Lammfleisch), Boolanee (Gebackene Lauchtaschen) sowie verschiedene Kebabs (Fleischstücke am Spieß gegrillt).
Fleisch gilt in Afghanistan nach wie vor als gewisser Luxus; jedoch müssen nur die ärmsten Afghanen das ganze Jahr über auf Fleisch verzichten. So werden in Afghanistan Vegetarier auch häufig spöttisch als Leute bezeichnet, die nur zu arm sind, sich ein Lamm oder einen Hammel zu kaufen.
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