Tex-Mex Küche

Die auch hierzulande bekannte Tex-Mex-Küche gilt heute als wahrscheinlich bekannteste und am weitesten verbreitete Küche in ganz USA. Die Tex-Mex Küche hat sich im Grenzland zwischen Mexiko und Texas entwickelt. Es ist vor allem eine Mischung aus mexikanischer Küche und der Küche des Südwestens der USA. Man findet aber auch spanische Einflüsse, Einflüsse der Indianer, sowie Einflüsse aus Afrika, vor allem von den kanarischen Inseln und aus Nordafrika. Der Name „Tex-Mex“ leitet sich von der Texas-Mexican Railway ab, die 1875 ihren Betrieb aufnahm. In Fahrplänen und in Zeitungen wurde die Texas-Mexican Railway zu Tex-Mex abgekürzt. Dieser Ausdruck bürgerte sich schließlich für die Bewohner der texanisch-mexikanischen Grenzregion und später auch für deren Küche ein. Tex-Mex wurde aber erst richtig bekannt, als eine damals bekannte Gastronomieexpertin namens Diana Kennedy um 1970 damit begann, die Tex-Mex-Küche einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. In der Folge wurde Tex-Mex zu einer trendigen und hippen Küche für die jüngere Generation. „Tex-Mex“ als eigenständiger Name für diese Küche erschien zum ersten Mal gedruckt in der Zeitung Mexico City News im Jahr 1973.

Die Tex-Mex Küche gilt als eine der ältesten Regionalküchen in den USA. Ihre Entwicklung begann bereits, als die Spanier ab 1598 die Region unter ihre Kontrolle brachten. Sie brachten ihre Gerichte und Rezepte mit und begannen, sie mit einheimischen Zutaten wie Mais und Kürbis zuzubereiten. Außerdem vermischten sich indianische Einflüsse mit der spanischen Küche. 1731 kam eine Gruppe von Siedlern von den Kanarischen Inseln und siedelten sich um San Antonio in Texas an. Sie bereicherten die dortige Küche mit typisch afrikanischen Gewürzen wie Cumin (Kreuzkümmel) oder Koriander. Sie brachten auch ihre eigenen Gerichte und Zubereitungsweisen mit. Einige Wissenschaftler meinen gar, dass Chili con Carne, eines der typischsten Tex-Mex-Gerichte, von den marokkanischen Tajine-Eintöpfen abstammt. Diese werden bis zum heutigen Tage über mehrere Stunden langsam in einem speziellen Tontopf, der Tajine, gegart.

In der folgenden Zeit war die Region unter der Herrschaft der Spanier, der Mexikaner, Teil des unabhängigen Texas, Teil der Konförderierten Staaten von Amerika und schließlich Teil der Vereinigten Staaten. Während dieser ganzen Zeit hat sich die Tex-Mex-Küche immer weiter entwickelt, bis hin zu dem, was sie heute ist.

Fernab der Zentren sowohl der USA als auch Mexikos hat die Tex-Mex-Küche ihre eigene Lebensmittel-Infrastruktur entwickelt, die auf der Ranch-Kultur Texas‘ und Nord Mexikos basiert. Rindfleisch ist daher eine sehr wichtige und beliebte Zutat in der Tex-Mex-Küche. Überhaupt ist die Tex-Mex-Küche sehr fleischlastig. Cabrito (junge Ziege), Barbacoa (gegrillter Ochsenkopf) und Carne Seca (getrocknetes Fleisch) sind beiderseits der amerikanisch-mexikanischen Grenze beliebte Gerichte. Allerdings verwendet die amerikanische Version der Tex-Mex-Küche weniger Innereien als man dies in Mexiko tut. Auch hat auf amerikanischer Seite, im Zuge des gesteigerten Gesundheitsbeweusstseins, Geflügelfleisch vermehrt Einzug gehalten.

Die Tex-Mex-Küche ist scharf und würzig. Sie basiert hauptsächlich auf Chilis, Zwiebeln, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander, Cayennepfeffer und schwarzem Pfeffer. Bohnen sind die wichtigste Quelle für Kohlehydrate, zusammen mit dem als Tortilla bekannten Fladenbrot aus Weizen- oder Maismehl. Tortilla Chips, frittierte Mais-Tortillas und die pikante Tomatensalsa sind ebenfalls Erfindungen der Tex-Mex-Küche. Sie sind aber eher in New York, Chicago oder Los Angeles zu finden, als in der Tex-Mex-Küche.

Typische Gerichte der Tex-Mex-Küche sind unter anderem Chili con Carne bzw. Texas Chili (Eintopf aus Rindfleisch, Zwiebeln, Knoblauch, Gewürzen und getrocknete scharfe Chilischoten), Nachos (Fingerfood aus Tortilla Chips, mit gehackten Jalapeño Pfefferschoten, Schmelzkäse und anderen Zutaten), Fajitas (Gebratene Rindfleisch-, Geflügelfleisch oder Shrimps mit Zwiebeln, Tomaten und grünen Paprikas mit Guacamole, Pico de Gallo, Bohnen und gerapselten Käse. Nach Belieben in Tortillas eingerollt), Chile con queso (Cremiger Dip aus Käse, Tomaten und Chili, warm zu Tortilla Chips serviert), Chimichangas (Mit verschiedenen Zutaten gefüllte, frittierte Weizentorillas), Quesadillas (Meist mit Käse gefüllte Weizentortillas, in der Pfanne gebraten), Enchiladas (Gefüllte Maistortillas mit Chilisauce und Schmelzkäse bedeckt), Guacamole (Avocado-Dip), Burritos (Oft übergroßer gerollter Weizentortilla, gefüllt mit Fleisch, Käse, Bohnen und anderen Zutaten), Refried Beans (Gekochte, gestampfte Bohnen), Salsa (Kalte Sauce aus Tomaten, Chilis, Zwiebeln und Gewürzen, in verschiedenen Schärfegraden in fast jedem amerikanischen Supermarkt zu erhalten), Pico de Gallo (Würzsauce aus Tomaten, Zwiebeln und Chilis), Tacos (Knusprig gebratene Maistortillas in einer typischen U-Form, gefüllt mit Hackfleisch, Refried Beans, Salatstreifen, geraspeltem Käse und anderen Zutaten), Cordita (Dickere Variante des Tacos), Flautas (Kleine, dünne, gefüllte und knusprig frittierte Tortillas) und Tamales (Gedämpfter zylindrischer Kuchen aus Maismehl gefüllt mit Rind- oder Schweinefleisch, meistens serviert mit Tomatensauce und Schmelzkäse).

 

 

Rezepte aus der Tex-Mex-Küche

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