Die Küche der USA
Inhalt
- Die Küche Neuenglands
- Die Pennsylvania-Dutch Küche
- Die Küche New Yorks
- Die Küche der Chesapeake Bay
- Die Küche Kentuckies
- Die Küche des Low Countries
- Die Küche Floridas
- Die Küche Louisianas
- Kreolische Küche
- Cajun Küche
- Soul Food
- Die Küche der Südstaaten
- New Mexican Küche
- Tex-Mex Küche
- Die Küche des Mittleren Westens
- Die Küche der Rocky Mountains
- Die Küche des Nordwest Pazifiks
- Die Küche Kaliforniens
- Die Küche Hawaiis
- Die Küche Alaskas
- Indianische Küche
Die Küche Kentuckies
Die Küche Kentuckies ist eine Mischung aus typischen Gerichten der Südstaatenküche und der Küche der Midwestern-Region der USA. Man findet jedoch durchaus regionale Unterschiede in der Küche Kentuckies, die sich vor allem durch ihrer Nähe zum Süden der USA und durch die unterschiedlichen Einflüsse der verschiedenen Einwanderer und Bewohner Kentuckies herausgebildet haben.
Im Norden Kentuckies findet man eine stark mitteleuropäisch beeinflusste Küche. Hier haben sich vor allem deutsche und holländische Auswanderer niedergelassen. Ihre Nachfahren bevorzugen Bier und Bratwürste und eine Küche mitteleuropäischen Stils. Auch in und um Louisville, der größten Stadt in Kentucky und Austragungsort des Kentucky Derby, des traditionellen Pferderennens, lebt eine Vielzahl der Nachfahren deutscher und anderer europäischer Auswanderer. Die Küche in Louisville lebt jedoch auch vom Einfluss anderer Kulturen und von der Verfeinerung der traditionellen Kentucky-Küche durch die vielen großen Hotels der Stadt. Viele der Gerichte, die man in den USA mit dem Kentucky Derby in Verbindung bringt, sind in den Hotels und Gaststätten Louisvilles entstanden, wie beispielsweise Benedictine (Brotaufstrich aus Gurke, Frischkäse und Mayonnaise), Hot Brown Sandwich (Sandwich mit Schinken oder Truthahn und Tomaten, mit Käsesauce überbacken) oder der Derby Pie® (Tarte gefüllt mit Schokolade und Pekannüssen).
In der Mitte Kentuckies und in der entlegenen und relativ isolierten Region der Apalachen hat sich eine deftige bäuerliche Küche erhalten, die die Zutaten verwendet, die Feld und Wald hergeben. Eine Spezialität der Apalachen ist der Stack Cake, ein Schichtkuchen mit Apfelmus zwischen den Teigschichten. Stack Cake wird traditionell an Hochzeiten serviert. Dazu bringen die Hochzeitsgäste je eine Lage gebackenen Kuchenboden mit, die die Braut dann aufeinander schichtet und jeweils die Füllung dazwischen gibt. Die Anzahl der Schichten des Kuchens ist ein Anzeichen für die Beliebtheit der Braut. Manche Stack Cakes haben 12 und mehr Schichten, ein durchschnittlicher Stack Cake hat sieben oder acht Schichten.
Der Westen Kentuckies ist vor allem bekannt für seine ganz besondere Art, ein Barbecue zu veranstalten, das sogenannte „Western Kentucky Pit BBQ“. Dabei wird Geflügel, Schweinefleisch oder Hammelfleisch in einer Erdgrube gegart und mit vielen Soßen auf Essigbasis, süß-sauer eingelegtem Gemüse, Zwiebeln, Kartoffelsalat und Krautslalt serviert. Auch Burgoo, ein dicklicher Gemüseeintopf ist eine Spezialität des Westens von Kentucky.
Die Küche im Süden und Südwesten Kentuckies ist der Küche der anderen Südstaaten sehr ähnlich. Hier findet man typische Südstaaten-Gerichte wie Chili con Carne oder Bourbon Balls (Kugeln aus zerbröselte Keksen, gemischt mit Schokolade und Bourbon-Whisky und mit Puderzucker bestäubt).
Das relativ milde Klima Kentuckies begünstigt den Weinanbau. Bereits 1799 wurde in Kentucky Wein angebaut und in der Mitte des 19. Jahrhunderts lag Kentucky an dritter Stelle der weinproduzierenden Staaten der USA. Die Prohibition hat die Weinindustrie in Kentucky weitgehend zerstört und sie hat lange gebraucht, um wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen. Heute gibt es in Kentucky noch etwa 25 kommerzielle Weinbaubetriebe, die hauptsächlich Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Cabernet Franc anbauen.
Kentucky ist aber jedoch vor allem für seinen Bourbon-Whiskey bekannt. Bourbon-Whiskey, der seinen Namen vom Bourbon County in Kentucky hat, wird bereits seit dem 18. Jahrhundert in Kentucky gebrannt. Schottische und irische Einwanderer setzten ihr Wissen und Können in der Whiskybrennerei mit einheimischen Rohstoffen, vor allem Mais, um. Bekannte Bourbon-Whiskey Brennereien wie Jim Beam, Wild Turkey, Maker’s Mark oder Four Roses sind in Kentucky beheimatet.
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