Burns‘ Night
Robert Burns (* 25. Januar 1759 in Alloway, Ayrshire; † 21. Juli 1796 Dumfries, Dumfriesshire) ist der schottische Nationaldichter. Er verfasste zahlreiche Gedichte, politische Texte und Lieder, viele davon in seinem Heimatdialekt Scots. Sein bekanntestes Lied ist Auld Lang Syne, das inzwischen Teil der britischen Tradition geworden ist und bei vielen Feiern, vor allem aber an Silvester gesungen wird, um der im abgelaufenen Jahr Verstorbenen zu gedenken.
Burns genießt in Schottland immer noch großes Ansehen, weil er als „Poet of his people“, also als Dichter seines Volkes gilt. Er dichtete nur über Selbsterlebtes, über die Liebe, seine Liebe zu Schottland und vor allem zum Schottischen Hochland, er dichtete über das politische Leben der damaligen Zeiten und über das schottische Volk, dessen traditionelles Leben und die gewohnten Clanstrukturen sich schon zu seinen Lebzeiten allmählich auflösten.
Zu Ehren Robert Burns‘ gibt es in vielen Gegenden Schottlands noch heute am 25. Januar, dem Geburtstag Robert Burns‘, der Burns‘ Night, so genannte Burns Suppers um den großen schottischen Dichter zu Ehren.
Burns Suppers werden entweder in der Familie als ziemlich informelle Feiern abgehalten oder in großer Gesellschaft nach einem strengen Ritual gefeiert. Immer jedoch gibt es genug Whisky und schottische Dudelsackmusik. Außerdem werden immer einige Gedichte Burns‘ rezitiert. Außerdem gibt es immer das schottische Nationalgericht Haggis. Üblicherweise wird ein Burns Supper mit dem Gedicht „Selkirk Grace“ eröffnet, das man lange Zeit Robert Burns‘ zuschrieb, das aber wahrscheinlichvon einem unbekannten Autor stammt:
Some hae meat and cannae eat
Some would eat that want it
But we hae meat and we can eat
Sae let the Lord be thankit
Anschließend werden die Speisen nacheinander aufgetragen, immer mit einem guten Schluck Whisky. Eine typische Speisenfolge bei einem Burns‘ Supper ist beispielsweise:
- Cock-a-Leekie
- Haggis with Tatties-an‘-Neeps (Schottisches Nationalgericht aus Schafsinnereien in einem Schafsmagen gegart mit Rüben- und Kartoffelbrei)
- Roastit Beef (Roastbeef)
- Typsy Laird (Cremespeise mit Biskuit und Whisky)
- Dunlop Cheese (Cheddar-ähnlicher Käse)
Bei großen traditionellen Burns Suppers wird der Haggis mit großem Pomp vom Koch in den Saal getragen, begleitet von einem Dudelsackspieler im Kilt, der schottische Volksweisen spielt („Piping in the Haggis“). Anschließend trägt der Hausherr oder der Wirt das das Burns-Gedicht The Address to the Haggis (siehe unten) vor. Bei den Worten „Cut you up wi’ ready slight“ („dich mit schlichter Gewandtheit aufschlitzen“) in der dritten Strophe wird die Hülle aufgeschnitten, so dass die Innereien auslaufen und sich auf der ganzen Servierplatte verteilen.
A Night Out With Robert Burns: The Greatest Poems (Canons)
Seitenzahl: 222
Mitwirkende: O’Hagan, Andrew (Herausgeber)
Burns, Robert (Autor)
Marke: Canongate Books Ltd
Canongate Canons
Maße und Gewicht:
Höhe: 19.81 cm
Breite: 1.5 cm
Länge: 12.9 cm
Gewicht: 2.314853751 kg
Nach dem Mahl gibt es noch zahlreiche Reden, darunter das „Toast to the Lassies“ (Einen Toast auf die Damen aussprechen), bei dem die anwesenden und abwesenden Damen auf humorvolle aber durchaus bösartige Weise bedacht werden und an dessen Ende sich die Herren erheben und den Damen zuprosten. Im Laufe des Abends werden auch immer wieder Burns‘ Gedichte rezitiert.
The Address to the Haggis (1786)
Fair fa’ your honest, sonsie face,
Great Chieftain o’ the Puddin-race!
Aboon them a’ ye tak your place,
Painch, tripe, or thaim:
Weel are ye wordy of a grace
As lang’s my arm.The groaning trencher there ye fill,
Your hurdies like a distant hill,
our pin wad help to mend a mill
In time o’ need,
While thro’ your pores the dews distil
Like amber bead.His knife see Rustic-labour dight,
An’ cut you up wi’ ready slight,
Trenching your gushing entrails bright
Like onie ditch;
And then, O what a glorious sight,
Warm-reekin’, rich!Then, horn for horn they stretch an’ strive,
Deil tak the hindmost, on they drive,
Till a’ their weel-swalled kytes belyve
Are bent like drums;
Then auld Guidman, maist like to rive,
Bethankit hums.Is there that owre his French ragout
Or olio that wad staw a sow,
Or fricassee wad mak her spew
Wi’ perfect sconner,
Looks down wi’ sneering, scornfu‘ view
On sic a dinner?Poor devil! See him owre his trash,
As feckless as a withered rash,
His spindle shank a guid whip-lash,
His nieve a nit;
Thro’ bluidy flood or field to dash,
O how unfit!But mark the Rustic, haggis-fed,
The trembling earth resounds his tread,
Clap in his walie nieve a blade,
He’ll mak it whissle;
An’ legs, an’ arms, an‘ heads will sned,
Like taps o’ thrissle.Ye Powers wha mak mankind your care,
And dish them out their bill o’ fare,
Auld Scotland wants nae skinking ware
That jaups in luggies;
But, if ye wish her gratefu’ prayer,
Gie her a Haggis!