Die Küche Kubas
In der Küche Kubas finden sich Einflüsse aus der kubanischen Ureinwohner, aus Afrika , Arabien , der Karibik , Portugal und Spanien . Sogar kleine aber deutliche Einflüsse der chinesischen Küche lassen sich erkennen.
Da sich die Menschen und ihre Kulturen, die freiwillig oder unfreiwillig nach Kuba kamen ungleichmäßig auf die Insel verteilt haben, haben sich auf Kuba unterschiedliche Regionalküchen entwickelt, die sich grob in die ostkubanische und westkubanische Küche unterteilen lassen. Dabei ist die Criollo Küche (Criollo = Kreolisch) im Osten Kubas eine typische kreolische Küche mit Einflüssen der Einwanderer aus der Karibik, aus Haiti und den Sklaven, die aus Afrika auf die Zuckerrohrplantagen Kubas verschleppt wurden. Die Criollo Küche im Osten Kubas verwendet zu großen Teilen die gleichen Zutaten und bereitet auch weitgehend die gleichen Gerichte zu, wie andere karbische Küchen jedoch mit dem bedeutenden Unterschied, dass kaum scharfe Speisen gekocht werden. Andere typische Gewürze wie Knoblauch, Zwiebeln Oregano, Kreuzkümmel (Cumin) oder Lorberbätter finden jedoch reichlich Verwendung. Aus angeschwitzten Zwiebeln, Knoblauch, Lorbeerblättern, grünen Paprika und Oregano wird auch die Würzsoße „Sofrito“ hergestellt, die man in vielen kubanischen Küchen findet. Weitere typische Zutaten sind Reis und Bohnen, Schweine- und Rindfleisch, verschiedene Knollenpflanzen wie Kartoffeln und Maniok sowie Tomaten, Kochbananen, unreife Bananen, Blattsalate und Avocados sowie Gurken, Karotten und Kohl.
Spezialitäten der ostkubanischen Küche sind Moros y Christianos (Wörtlich „Mooren und Christen“), schwarze Bohnen und Reis, das als kubanisches Nationalgericht gilt. Außerdem gibt es Mojo oder Mojito (Würzsoße zu Fleisch aus Öl, Knoblauch, Zwiebeln, Bitterorangen und Limettensaft), Boliche (Rinderbraten mit Chorizo-Würstchen gefüllt) Ropa Vieja (Rindfleisch in Criollo-Sauce geschmort, bis es auseinander fällt)
Auch die westkubanische Küche ist im Kern kreolisch , hier lassen sich aber die europäischen, insbesondere die spanischen, Einflüsse deutlich besser erkennen, als in der ostkubanischen Küche. Besonders in der kubanischen Hauptstadt Havanna lassen sich deutlich die europäischen und sogar chinesischen Einflüsse erkennen. Im Westen Kubas werden Reis und Bohnen meist separat gekocht, im Gegensatz zur ostkubanischen Küche, wo man Reis und Bohnen meistens zusammen kocht. Es wird auch mehr mit Mehl gekocht, wohingegen die kreolische Küche im Osten fast ganz auf Mehl verzichtet. Ein weiteres typisches Merkmal der westkubanische Küche ist die häufige Verwendung von Alcaparrado, eine Mischung aus Oliven, Rosinen und Kapern, die den Gerichten einen süß-sauren Geschmack verleiht.
Weitere typische Gerichte der westkubanischen Küche sind Croquetas (Kleine panierte und frittierte Kroketten aus Fleisch und einer dicken Béchamelsoße), Papas Rellenas (Frittierte Kartoffelbällchen mit Hackfleischfüllung) und Picadillo a la Habenera (Hackfleisch mit Alcaparrado, mit Reis und fritierten Bananen serviert)
Seitenzahl: 128
Mitwirkende: Asfahani, M Nader (Autor)
Marke: Asfahani, Nader
Asfahani, N
Maße und Gewicht:
Höhe: 21 cm
Breite: 0.5 cm
Länge: 14.8 cm
Gewicht: 0.43210603352 kg
Kubanische Regionalküchen
Entlang der Küste Kubas spielen auch Fische und Meeresfrüchte eine wichtige Rolle. Es werden auch zahlreiche Hummer gefangen, diese gehen jedoch fast samt und sonders in den devisenbringenden Export und bleiben für die meisten Kubaner eine unbezahlbare Delikatesse.
In einem Land, das wie kaum ein anderes vom Zuckerrohranbau und damit vom Zucker geprägt ist, ist klar, dass süße Desserts eine wichtige Rolle in der Landesküche spielen. Vom einfachsten Dessert Raspadura (Kristallisierte Zuckerrohrmelasse) angefange, bietet die kubanische Küche eine lange Reihe ausgezeichneter aber für europäische Gaumen manchmal übersüße Desserts. Dabei bietet die kreolische ostkubanische Küche eher einfachere Süßspeisen aus Früchten und Zucker wie Dolce de Coco (Kokosmark mit Zucker gekocht), Casquitos de Guayaba (Guavenfleisch mit Zucker gekocht) und Dulce de Guyaba (Guavenpaste aus Guave, Zucker und Gelatine) bei denen die Früchte und der Zucker oft zu gleichen Teilen verwendet werden und die Desserts daher extrem süß sind. Aus diesem Grund hat sich der Brauch entwickelt, diese Desserts zusammen mit salzigem Käse oder Frischkäse zu essen. Die westkubanische Küche bietet dagegen ausgefallenere Süßspeisen an, vor allem Puddings, Gebäcke und Kuchen. Die meisten dieser Süßspeisen sind spanischen Ursprungs wie bspw. Flan (Crème Caramel), Tocino del Cielo („Engelsspeck“, Pudding mit Eigelb) und Turrones (Nougatähnliche Spezialität aus Erdnüssen und Honig). Neben diesen Süßspeisen gibt es auf der ganzen Insel zahlreiche verschiedene Eiscremesorten, die hauptsächlich aus einheimischen Früchten hergestellt werden.
Zu den kubanischen Mahlzeiten wird üblicherweise Bier getrunken. Aufgrund staatlicher Restriktionen gibt es nur zwei einheimische Biersorten, Bucanero und Cristal. Natürlich sind auf Kuba auch Rumcocktails wie Daiquiri (Rum, Limettensaft, Zucker, Eis, Maraschino-Likör), Mojito (Rum, Minze, Zucker, Eis, Limettensaft, Soda), Cubalibre (Rum, Coca Cola, Limettensaft) oder Pina Colada (Rum, Ananassaft, Kokosmilch) bei Einheimischen und Touristen beliebt. Zu den beliebtesten nicht-alkoholischen Getränken auf Kuba zählen Batidos (Milchshakes), Malta (Unfermentierte Bierwürze mit Zuckermelasse gesüßt) und Guarapo (Frisch gepresster Zuckerrohrsaft mit Limettensaft und Eis)