Die Küche Südafrikas
Das Land an der Südspitze des afrikanischen Kontinents war Ziel von Einwanderern vieler Völker und Kulturen. Dieses Völkergemisch bildet eine wahre „Rainbow Nation“. Natürlich haben diese verschiedenen Küchenkulturen auch ihren Einfluss auf die südafrikanische Küche genommen.
In der heutigen Küche Südafrikas findet man Einflüsse der holländischen , französischen , englischen und schottischen Küche mischen sich mit der malayischen , indischen und karibischen Küche . Nur die ursprüngliche Küche der schwarzafrikanischen Ureinwohner, Buschmänner der Koi Koi und San, hat nur geringen Einfluss auf die südafrikanische Küche. Moderne Küchenchefs versuchen jedoch, die Küche der Buschmänner in ihren Gerichten mit aufzunehmen.
In der südafrikanischen Küche spielen Lamm-, Rind-, Puten-, Hühner- und Wildfleisch eine große Rolle in der südafrikanischen Küche. Auch Fisch und Meeresfrüchte werden, speziell an den Küstenregionen, gerne gegessen. Zu den beliebten Fischen und Meeresfrüchten zählen Gelbschwanzflunder, Thunfisch, Austern, Kabeljau, Snoek, Languste und afrikanischer Aal. Fischgerichte werden mit Knoblauch- oder Limonen Buttersoße, Gemüse und Kartoffeln oder Pommes Frites gereicht.
Daneben findet man jedoch in der Küche Südafrikas auch zahlreiche Fleischgerichte mit Krokodil, Antilope, Büffel oder Strauß, die für uns Europäer zunächst exotisch und gewöhnungsbedürftig sind. Besonders das fettarme und leicht bekömmliche Straußenfleisch ist eine Delikatesse, die nach dem BSE-Skandal auch bei uns langsam heimisch wird. Die Tiere werden in Südafrika überwiegend in Freilandhaltung gehalten, so dass das Fleisch besonders schmackhaft und aromatisch ist. Zum Fleisch werden frische Gemüse und Früchte serviert, die auf Grund der intensiven Sonnenbestrahlung besonders süß und aromatisch schmecken. Als Beilage gibt es Reis, Kartoffeln oder Süßkartoffeln.
Zu den typischen Südafrikanischen Spezialitäten zählt das Braai, die südafrikanische Form des Barbeques, das häufig einmal in der Woche stattfindet. Hier werden bspw. Boerewors, riesige Steaks, Lamm- oder Schweinekoteletts oder Fisch über Holzkohle gegrillt.
Die Kap-Holländische Küche verwendet viele Gewürze aus Indien und Malaysia. Eine typische Spezialität der kap-holländischen Küche ist das Biltong, getrocknetes Fleisch aus der Zeit der Voortrekker. Biltong wird hauptsächlich aus dem Fleisch des Springbock, Rinds, Gemsbock und Strauß hergestellt und es gibt es in jedem Supermarkt zu kaufen. Ein weiteres traditionelles Gericht der kap-holländischen ist die „Potjiekos“ – eine Art Irish Stew, dass für lange Zeit über offenem Feuer in einem Topf schmort. Auch das Braai ist typisch für diese Küche. Als Dessert wird häufig „Koeksisters“ gereicht, eine sehr süße und klebrige Teigware.
Auf den Einfluss der englischen Küche gehen Gerichte wie Yorkshire Pudding, Roastbeef, kleine Biskuitküchlein oder Lamm mit Minzsoße zurück.
In Durban ist der Einfluss der indischen Küche besonders stark spüren, da hier ein Großteil der indischen Bevölkerung Südafrikas lebt. Hier gibt es typische indische Curries und indische und indonesische Gewürze.
Die malayisch beeinflusste Küche Südafrikas wird „Cape Malay“ genannt. Bekannte Gerichte dieser Küche sind u.a. mariniertes Fleisch, Sosaties (Fleischspieße), Bredies (Eintöpfe), Bobotie (Curry-Fleischkuchen), Geelrys (Gelber Reis mit Rosinen) und Waterblommetjie Bredie (Eintopf mit Wasserlilien, die in Südafrika wachsen).
Die schwarzafrikanische Küche ist eine Arme-Leute-Küche, die vor allem von den ärmeren Schichten der Bevölkerung gegessen wird. Nur wenige Gerichte dieser Küche haben es auf die alltägliche Speisekarte der Südafrikaner geschafft. Darunter ist „Mealie Pap“, eine Art Maisbrei.
Die Franzosen haben nicht nur den Gemüseanbau nach Südafrika gebracht sondern auch die Kunst des Weinbaus. Südafrikansicher Wein zählt heute zu den besten der Welt. In Südafrika wurde bisher hauptsächlich Weißwein angebaut. Die gesteigerte Nachfrage nach Rotwein führt jedoch derzeit dazu, dass verstärkt Rotweintrauben angepflanzt werden.
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