Die ehemalige Sowjetrepublik Aserbaidschan grenzt an den Iran , von dessen Küche die aserbaidschanische Küche beeinflusst wurde. Daneben finden sich Einflüsse aus der Türkei , Georgien und Zentralasien . Die aserbaidschanische Küche kann sich jedoch durchaus als eigenständig bezeichnen, denn sie hat die verschiedenen Einflüsse mit alten Traditionen verbunden und weiterentwickelt.

Aserbaidschan

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Bevorzugte Fleischarten in der aserbaidschanischen Küche sind Lamm und Hammel, Rindfleisch, Geflügel sowie Hackfleisch. Daneben gibt es reichlich frisches Gemüse wie Auberginen, Tomaten, Paprika (Byber), Spinat, rote Bete, Rettiche, Zwiebeln, grüne Bohnen und Gurken. Dazu eine aus dem Iran und der Türkei bekannte reichliche Verwendung von Gewürzen wie Safran, Kümmel, Fenchelsamen, Anis, Paprika, Lorbeer, Koriander, Minze, Dill, Petersilie, Sellerie, Estragon, Basilikum, Tyhiman und Bohnenkraut.

Das aserbaidschanische Nationalgericht ist Plow (Pilaw), ein Reisgericht meist mit Hammelfleisch und anderen Zutaten. Es gibt jedoch auch Plow mit Hühnerfleisch, Fisch, Gemüse uvm. Auch Kastanien, Gemüse oder Trockenfrüchte werden im Plow verwendet. Insgesamt soll es über 100 verschiedene Plow-Arten geben. Im Gegensatz zum usbekischen Plow, bei dem alle Zutaten in einem Topf gekocht werden, werden die Zutaten für den aserbaidschanischen Plow meistens getrennt zubereitet und serviert.

Eine weitere Spezialität sind Dolma, in Weinblätter gewickeltes Hackfleisch. Dolma gibt es auch, je nach Region, als gefüllte Paprika, Auberginen, Kohlblätter, Zwiebeln, Kartoffeln und sogar gefüllte Äpfel. Weiterhin kennt die aserbaidschanische Küche rund 30 verschiedene Rezepte für Suppen, darunter die sehr beliebte Piti-Suppe aus Hammelfleisch und Kichererbsen oder die scharfe Dovga aus Joghurt, Spinat, Reis, Kräutern und Fleischklöschen. Salate spielen eine wichtige Rolle in der aserbaidschanischen Küche. Dazu werden die Zutaten in sehr feine Streifen geschnitten und zum Hauptgang serviert.

Da Aserbaidschan am Kaspischen Meer liegt, ist hier natürlich auch Kaviar (Kuru) frisch oder in Dosen erhältlich. Doch wie überall auf der Welt ist auch der Kaviar in Aserbaidschan ein Luxusgut und entsprechend teuer. Etwas günstiger und sonst auf der Welt kaum erhältlich ist das Fleisch des Störs, der den Kaviar produziert. Das kaspische Meer liefert jedoch nicht nur Stör und dessen Kaviar sondern auch Lachs, Hering und den selteneren Zander.

Brot wird zu jedem Essen gereicht. Man findet in Aserbaidschan hauptsächlich zwei unterschiedliche Brotsorten. Das runde „Chorek“ und das dünne knusprige Fladenbrot „Lavasch“, das in einem Tonofen gebacken wird und das auch in Armenien bekannt ist.

Wie fast alle Küchen im vorderen Orient und Zentralasien kennt auch die aserbaidschanische Küche eine Vielzahl an süßen Nachspeisen. Zu den beliebtesten zählen u.a. Schekerbura (Kuchen aus dünnem Blätterteig mit Zucker und Nüssen) und Pahlava (Ein Blätterteiggebäck aus verschiedenen Schichten mit Nüssen, ähnlich der türkischen Baklava).

Das Nationalgetränk Aserbaidschans ist schwarzer Tee (Chai), der traditionsgemäß serviert wird, wenn ein Gast das Haus betrifft. Der Tee in Aserbaidschan wird häufig mit Marmelade gesüßt oder mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt und Kardamom parfümiert und tarditionell aus birnenförmigen kleinen Gläsern (Armuds) getrunken. Teehäuser sind wichtige soziale Einrichtungen in Aserbaidschan, in denen man sich trifft und die neuesten Nachrichten und Klatsch und Tratsch austauscht.

Ein weiteres sehr beliebtes Getränk in Aserbaidschan ist Schärbät, ein erfrischendes Mixgetränk aus Milch, Safran, Zucker, Zitrone und Beigaben von Minze, Basilikum oder Fruchtsäften. Auch beliebt ist Kvas, ein alkoholfreies fermentiertes Getränk aus Brot., das auch in Russland bekannt ist.

Rezepte aus Aserbaidschan

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