Die Küchen Afrikas
Vier große Regionen
Es ist klar, dass ein so großer Kontinent wie Afrika mit seinen unterschiedlichen Klimazonen, die von Wüsten wie der Sahara, der Namib-Wüste und der Kalahari bis hin zu tropischen Regenwäldern im Kongobecken und in Oberguinea reicht, keine einheitliche Küche haben kann. Die afrikanische Küche kann daher auch grob in vier große Regionen, die Nordafrikanische Küche nördlich der Sahara mit ihren arabischen Einflüssen, die Äthiopische Küche, die die Speisen Äthiopiens und Eritreas umfasst, die Schwarzafrikanische Küche, die in Ost-, Zentral- und Westafrika gekocht wird sowie die Südafrikanische Küche mit ihren asiatischen und europäischen Einflüssen, die in den Ländern am Kap gekocht wird, eingeteilt werden.
Wenig Fleisch, viel Gemüse
Die meisten Regional- und Länderküchen sind vor allem geprägt von der Tatsache, dass die Bevölkerung oft sehr arm ist und sie sich daher kaum Fleisch leisten kann. Fleisch kommt, wenn überhaupt, deswegen nur zu sehr hohen Feiertagen auf den Tisch. Stattdessen prägen Gemüse, Getreide wie Reis oder Hirse und stärkehaltige Wurzeln und Knollen wie Yams, Maniok oder Süßkartoffeln den Speiseplan. In Ländern und Regionen, die am Meer oder an Flüssen gelegen sind, kommen auch regelmäßig Fische und Meeresfrüchte auf den Tisch. Nicht selten müssen sich jedoch viele Menschen mit einem einfachen Brei begnügen.
Die Menschen in einigen Regionen Afrikas sind immer wieder von Dürren, Missernten und Hungersnöten geplagt, so dass sie oftmals nicht einmal das Nötigste zum Leben und Überleben bekommen können. Das und die oft instabile politische Lage mit zahlreichen kleinen und großen Kriegen, Bürgerkriegen und anderen Auseinandersetzungen sorgen dafür, dass einige Länderküchen in Afrika sehr ärmlich sind.